Forum Übersicht - Allgemeine Kritik an das Buch Mormon und seiner Entstehung

Ich rede jetzt nicht über die Leute, die aus irgendwelchen Gründen die LDS-Kirche verlassen, nur die Personen die das Buch Mormon öffentlich kritisieren. Das sind zu 99% ehemalige treue Mitglieder, wobei die Kritik am Buch Mormon eher nebensächlich ist, mit den z. B. rassistischen Textstellen im Buch konnte man vorher ja auch leben. Hauptproblem sind wohl die 34 Frauen, dabei 7 Teenager (eine 14 Jahre) und 11 Frauen die bereits verheiratet waren. Da darf man schon mal fragen, was bedeutet denn dann "du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib"? In jeder anderen Religion ist der Schutz der Ehe ein wichtiger Grundsatz und der Einbruch in eine andere Ehe ein sehr schweres Vergehen, eigentlich auch bei den meisten Atheisten. Auch seine Karriere als Schatzsucher, in dem er einen Stein in den Hut lag und so vorgab die Schätze unter der Erde sehen zu können, weckt auch kein großes Vertrauen, zumal das Buch Mormon auf die gleiche Weise übersetzt wurde. Da sind die Probleme im Buch Mormon eher zweitrangig. Diese Mitglieder versuchen natürlich für sich selbst eine Erklärung zu finden, denn sie wollen ja gar nicht die Kirche verlassen, aber es gibt meist keine vernünftige Erklärung die auch ethisch haltbar ist. Die Mitglieder, die aus Gewissengründen nicht mehr zur Kirche stehen können, verlassen die Kirche (wenn sie es können). Allerdings entsteht dabei eine neue Problematik. Freunde und Verwandte kennen meist nicht die Beweggründe für das Ausscheiden und vermuten, dass man nicht mehr stark genug ist, Christus zu folgen und ein Leben in Sünde führen möchte. Natürlich möchten die Leute, die wegbleiben, die wahren Beweggründe erklären und so kommt es unter anderem auch zu Diskussionen über das Buch Mormon.

Ich nehme in diesem Beitrag nur Stellung auf den ersten Punkt "Rassismus im Buch Mormon" anderen Punkte verdienen jeweils einen Beitrag für sich selbst.

2. Nephi 2:21: Und er hatte wegen ihres Übeltuns den Fluch über sie kommen lassen, ja, einen schweren Fluch. Denn siehe, sie hatten ihr Herz gegen ihn verhärtet, sodass es wie ein Kieselstein geworden war. Deshalb, da sie weiß waren und überaus anmutig und angenehm, ließ Gott, der Herr, damit sie für mein Volk keinen Anreiz mehr hätten, ihre Haut schwärzlich werden.
2. Nephi 2:23: Und verflucht seien die Nachkommen dessen, der sich mit ihren Nachkommen vermischt; denn sie werden selbst mit dem gleichen Fluch verflucht sein.

Alma 3:6: Und die Haut der Lamaniten war dunkel, gemäß dem Kennzeichen, das auf ihre Väter gesetzt worden war, was ein Fluch auf ihnen war wegen ihrer Übertretung und ihrer Auflehnung gegen ihre Brüder, nämlich Nephi, Jakob und Joseph und Sam, die gerechte und heilige Männer waren.

Eine noch einfachere Logik besagt, dass die krankhafte Rassenideologie der protestantischen Bewegungen in Nordamerika zu Lebzeiten Joseph Smiths, sich im Buch Mormon fortsetzen. Viele Protestanten glaubten daran, dass der Fluch und das Zeichen Kains auch die schwarze Hautfarbe sei. Das ist natürlich biblisch völlig haltlos, aber praktisch für alle Befürworter der Sklaverei. So viel Fantasie brauch man dann auch gar nicht, den Ursprung der dunkleren Hautfarbe der Indianer, mit einem Fluch zu erklären, wie es das Buch Mormon tut. Dazu ist aber noch nicht mal das Lesen des Buch Mormons notwendig, denn die Theologie im Mormonentum setzt sich vor allem aus den Lehren und Erklärungen seiner Propheten zusammen.

Zitate von Brigham Young:
1. "Wir gehen jetzt zu den Lamaniten, denen wir als Boten der Belehrung dienen wollen... Wir werden ihnen zeigen, dass aufgrund ihrer Übertretungen ein Fluch über sie verhängt wurde - in der Dunkelheit ihrer Haut. Wir werden mit ihnen Mischehen eingehen, sie werden unsere jungen Frauen heiraten, und wir werden ihre jungen Squaws zur Frau nehmen. Auf diese Weise soll nach dem Willen des Herrn der Fluch ihrer Hautfarbe beseitigt und ihre ursprüngliche Schönheit wiederhergestellt werden..."
2. "Soll ich euch das Gesetz Gottes in Bezug auf die afrikanische Rasse erklären? Wenn der weiße Mann, der zum auserwählten Geschlecht gehört, sein Blut mit dem Geschlecht Kains vermischt, ist die Strafe nach dem Gesetz Gottes der Tod auf der Stelle. Das wird immer so sein."

Man sollte meinen, dass Propheten ihrer Zeit voraus wären, aber Brigham Young lehrte ja wohl noch in Utah, dass die Sklaverei von Gott ordiniert wurde. Für Joseph Smith und später Brigham Young war aber die Expansion der Mitglieder viel wichtiger und es gab natürlich unter den Mitgliedern und Untersuchern viele Gegner der Sklaverei. Was die Indianer betrifft, diese waren nicht nur als potentielle Mitglieder interessant, viel mehr strebte man wohl generell Allianzen mit den Indianerstämmen aus politischen Gründen an.

Zitat von Hans-Joachim im Beitrag #6

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Kein Schriftsteller wäre in der Lage, solch ein Buch zu schreiben. Es gibt auch keinen und niemand läßt sich dafür umbringen.

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Joseph Smith Mutter berichtete einmal über ihren Sohn Joseph:

"Während unserer abendlichen Unterhaltungen gab Joseph uns gelegentlich einige der amüsantesten Vorträge, die man sich vorstellen kann: Er beschrieb die alten Bewohner dieses Kontinents, ihre Kleidung, ihre Art zu reisen und die Tiere, auf denen sie ritten, ihre Städte und ihre Gebäude mit allen Einzelheiten, er beschrieb ihre Art der Kriegsführung und auch ihren religiösen Kult. Dies tat er mit so viel Leichtigkeit, als hätte er sein ganzes Leben mit ihnen verbracht."

Du kannst es ja als göttliches Talent sehen.

Zitat von Hans-Joachim im Beitrag #10

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Das Buch Mormon ist in erster Linie ein geistliches Werk und beschreibt das Evangelium Jesu Christi. Die Ereignisse im Buch sind nur der Hintergrund, vor dem Evangelium dargestellt wird.

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Zitat von Hans-Joachim im Beitrag #12

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Es ist schon erstaunlich, wie dicht und kurzgefaßt dieses Buch wichtige Botschaften vermittelt.

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Zitat von Hans-Joachim im Beitrag #12

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Es ist schon erstaunlich, wie dicht und kurzgefaßt dieses Buch wichtige Botschaften vermittelt.

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