Forum Übersicht - Fototechnik » Farbenlehre

Bild_01064.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Das Thema Farbenlehre ist recht umfangreich, zumal es eine ganze Reihe von Theorien gibt.

Schon wenn es um die Grundfarben geht, gibt es verschiedene Modelle. Alle Modelle haben gemeinsam, dass durch das Mischen von Farben neue Farben entstehen. Die Palette von so gemischten Farben ist gewaltig. Es lassen sich viele Millionen Farben mischen.

Es gibt Farben, die selbstleuchtend sind und Farben, die fremdes Licht reflektieren. Selbstleuchtende Farben kennen wir von Monitoren oder Fernsehgeräten. RGB-Farben sind uns ein Begriff. Manchmal auch sRGB genannt. Das "s" steht für Standard. Über 16,8 Millionen Farben lassen sich aus den Grundfarben Rot Grün und Blau mischen.

Die Photodioden in Bayer-Sensoren sind mit einem Farbfilter ausgestattet. Je einen roten und blauen und zwei grüne. Grün wurde bevorzugt, weil diese Farbe durch das menschliche Auge besonders hell wahrgenommen wird. Ein Beispiel sind die alten Grünmonitore. Die Farbfilter dieser Photodioden sind unterschiedlich lichtdurchlässig. Aus diesen Lichtinformationen baut der Prozessor in der Kamera ein Bild auf. Diese Bildprozessoren verschiedener Kameras arbeiten mit unterschiedlichen mathematischen Formeln mit der Folge, dass Fotos auch bei gleichen Objektiven unterschiedlich aussehen können.

Anders als mit diesen selbstleuchtenden Farben verhält es sich mit reflektierenden Farben. Diese Farben brauchen eine Lichtquelle, um sie sichtbar zu machen. Eine natürliche Lichtquelle ist die Sonne. Diese reflektierenden Farben geben nur das Licht zurück, das sie nicht verschlucken. Es wird nur das Licht reflektiert, welches die Farbpigmente zulassen. Auch hier gibt es verschiedene Farbtheorien. Sie sind in der Farbindustrie gebräuchlich, um zum Beispiel Farben für Hausfassaden zu produzieren. Gemeinsam haben diese Theorien, dass sie auf mathematischen Formeln aufbauen. Daraus ergeben sich dann Farben, die in bestimmten Verhältnissen zu einer gewählten Farbe stehen.

Für den Farbdruck ist das CYMK-System weit verbreitet. Diese Farbpalette weicht von den RGB-Farben ab, weil CYMK für reflektierende Farben und nicht für selbstleuchenden Farben ausgelegt ist. So darf man sich also nicht wundern, wenn das gedruckte Bild vom Monitorbild abweicht. Um hier ein genaues Verhältnis zu bekommen, braucht es einen kalibrierten Bildschirm und einen ebenso kalibrierten Drucker.

Die meisten von uns benutzen einfache Monitore. Mit ihnen ist es wie mit Fernsehgeräten. Sie stellen RGB-Farben auf ihre eigene Art dar. Die Fotos, die ihr hier in dieser Fotogruppe seht, sehen auf jeden Monitor anders aus. Für jene, die Fotografie als Hobby betreiben, kann sich ein Monitor lohnen, der RGB-Farben möglichst genau wiedergibt. Für die gewerbliche Fotografie wird wohl eher ein spezieller und kalibrierter Monitor nötig sein.