Seite: Smith, Lucy Mack

Es war eine Zeit wirtschaftlicher und sozialer Veränderungen. Die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte eine Weiterentwicklung innerhalb der amerikanischen Familie bedeutet. Obwohl der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg diese Veränderungen verstärkt hatte, war der Grund für diese Veränderungen wirtschaftlicher Art. Lucy Mack war stolz auf die Beteiligung ihres Vaters am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Obwohl ihr Vater keiner Kirche anhing, war er froh, dass sich seine Ehefrau um die spirituellen und intellektuellen Bedürfnisse seiner Kinder kümmerte. Macks Mutter war eine „moralische Mutter“, wie sie zu dieser Zeit gefeiert wurden.

Lucy Mack wurde 1775 geboren. Bei ihrer Suche nach Errettung befasste sich Lucy mit der Bibel, betete, tauschte sich mit anderen über Träume und Visionen aus und besuchte Gottesdienste und Erweckungstreffen verschiedener Glaubensrichtungen.

Lucy heiratete Joseph Smith, Sr. im Januar 1796. Sie kümmerte sich um die spirituelle und geistliche Erziehung der Kinder. Nach sechs Ehejahren wurde sie schwer krank. Es wurde Tuberkulose bei ihr diagnostiziert. Smith fühlte sich nicht vorbereitet auf den Tod. Sie betete die ganze Nacht hindurch und bat Gott, sie am Leben zu lassen. Sie wollte unbedingt für ihre beiden Söhne (Alvin und Hyrum) und ihren Ehemann da sein. Sie flehte Gott an, dass sie ihm mit ganzem Herzen dienen werde, wenn sie diese Krankheit überlebt. Sie hörte eine Stimme, die ihr sagte, sie solle an Gott glauben. Von dem Tag an begann Smith eine Suche nach einer Religion die ihr die Erlösung bringen würde.

Smith bildete ihre Kinder weiter in spirituellen und säkularen Dingen aus. Sie lehrte ihren zehn Kindern (das erste Kind starb bei der Geburt) die Bibel. Joseph Smith war Analphabet, aber als er von seiner Mutter zuhause unterrichtet wurde, machte er große Fortschritte. Einer ihrer Söhne, William Smith, bestätigte das seine Mutter sehr interessiert war am geistigen und materiellen Wohlergehen ihrer Kinder. Sie war auch besorgt über das spirituelle Wohlergehen ihres Ehemanns. Smith nahm die Initiative auf um für ihre Familie die „wahre Kirche“ zu suchen. Als ihr Ehemann sieben symbolische Träume bekam, konnte sie fünf davon sehr genau beschreiben.

Buch Mormon

Die Bemühungen von Smith, die wahre Kirche zu finden, gingen weiter. Sie besuchte verschiedene Kirchen. Zusammen mit drei ihrer Kinder trat sie der Presbyterianischen Kirche bei. Smith wollte, dass ihre Familie vereint sein sollte in einer Religion. Aber sie konnte weder ihren Ehemann noch ihren Sohn Joseph überzeugen, dieser Kirche beizutreten.

Als Joseph im Jahre 1827 die Goldplatten bekam, ging sie nicht mehr zur Presbyterianischen Kirche. Ihre ganze Aufmerksamkeit war darauf gerichtet, der gesamten menschlichen Familie Erlösung zu bringen. Als Joseph die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gründete, sah sie ihren Traum erfüllt, die ganze Familie unter einer Religion zu vereinen.

Kirchendienst

Smith wurde eine Mutterfigur für Konvertiten in die Kirche Christi. Sie teilte ihr Zuhause mit neu angekommenen Konvertiten in Kirtland. Sie nahm an der Missionsarbeit teil und verteidigte ihren Glauben gegenüber einem presbyterianischen Geistlichen. Sie unterstützte ihren Ehemann, Joseph Smith, Sr., der Oberster Patriarch der Kirche war. Dieser bestand darauf, dass sie mitgehen solle, wenn er seinen patriarchalen Segen verteilt.

1831 führte sie eine Gruppe Heiliger der Letzten Tage von Fayette in New York nach Kirtland in Ohio. Noch im selben Jahr begleitete sie ihren Sohn Hyrum auf einer Missionsreise nach Detroit und gab freimütig Zeugnis für das Buch Mormon. In Kirtland trug sie maßgeblich dazu bei, Geld für den Bau einer Schule zu sammeln. Am 24. März 1842 schloss sie sich im Alter von 66 Jahren der Frauenhilfsvereinigung von Nauvoo an und sagte den versammelten Frauen, dass sie „hoffte, der Herr werde der Vereinigung seinen Segen geben und ihr dabei helfen, die Hungrigen zu speisen und die Nackten zu kleiden“.

Als ihre Söhne Joseph und Hyrum im Gefängnis waren, nahm ihr Einfluss in der Kirche ab. Sie kümmerte sich um ihren sterbenden Ehemann. Der Segen ihres sterbenden Ehemannes sollte ihre Rolle als eine Mutter, die ein Werkzeug Gottes ist, bestätigen.

Tod in der Familie

Ihre Söhne Joseph und Hyrum wurden am 27. Juni 1844 ermordet. Einen Monat später starb ihr Sohn Samuel. Über diese Zeit sagte Smith:

Zitat
Ich wurde verwüstet in meiner Not gelassen. Ich habe sechs Söhne zu Männern erzogen. Von ihnen allen blieb aber nur einer übrig. Dieser ist zu weit weg um mir tröstende Worte zu spenden in dieser traurigen Stunde.


William, der überlebende Sohn, war auf einer Mission in New York, als seine Brüder starben.

Nachfolgekrise

Nach dem Tod von Joseph und Hyrum geriet die Kirche in eine Nachfolgekrise. Smith unterstützte anfänglich den Führungsanspruch von James Strang, während eine Mehrzahl der Kirchenmitglieder sich für Brigham Young und das Kollegium der Zwölf Apostel entschieden. Nach den Querelen verkündete Smith bei der Generalkonferenz im Jahre 1844, dass sie hofft, alle ihre Kinder werden mit den Heiligen nach Westen ziehen. Sie wolle sogar selber mit nach Westen.

Zu dieser Zeit wurde Smith ein Symbol für Kontinuität und wieder wichtiger. Smith fragte um Erlaubnis, bei der Generalkonferenz im Jahre 1845 in Nauvoo, sprechen zu dürfen. Nachdem sie von den Leiden ihrer Familie für die Kirche berichtete, fragte sie, ob sie den Titel Mutter in Israel verdient hätte. Young gab ihr diesen Titel, nachdem alle Anwesenden mit „Ja“ geantwortet hatten.

Krankheit und Tod
Als nach 1846 die Mehrheit der Mitglieder der Kirche westwärts in Richtung Großes Becken zog, verschlechterte sich Lucy Smiths Gesundheitszustand. Sie beschloss, bei ihrer Familie in Illinois zu bleiben. Sie verbrachte ihre verbleibenden Lebensjahre mit ihrer Tochter Lucy Millikin, ihrer Schwiegertochter Emma und ihren Enkelsöhnen. Lucy Mack Smith verstarb 1856.



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