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Ist man im christlichen Glauben erzogen worden, muss man ziemlich aufpassen, nicht mit "spätkolonialer Arroganz" auf dieses Denksystem zu schauen. Es ist insofern keine Religion, da es keinen Gott und keine Götter gibt. Gott und Götter werden aber auch nicht explizit ausgeschlossen. Insofern gibt es Leute, die sowohl Christen als auch Buddhisten sind. Oder Buddhisten, die an einen oder mehrere Götter anderer Religionen glauben.
"Glauben" im christlichen Sinn spielt im Buddhismus keine Rolle. Es geht um ganz persönliche Erfahrung, nicht um Übernahme von Dogmen. Der Gründer des Buddhismus ermahnte seine Nachfolger, ihn selbst (!) in Frage zu stellen. Das wäre im Christentum völlig undenkbar (wenn dies z.B. Jesus gesagt hätte).
Im Vordergrund stehen innere Erfahrungen (Meditation), die den eigenen Geist schulen sollen. Der Buddhismus ist insofern eine Art "psychologisches Handwerkszeug". Hier hat der Buddhismus auch seine Stärken (und das Christentum seine Schwächen im Vergleich, sofern man sich ausschließlich auf die Bibel stützt). Dieses psychologische Handwerkzeug baut allerdings auf eine spezifische Philosophie auf, z.B. die Lehre von der Reinkarnation, als spezische Vorstellung von einer sich stetig wandelnden Seele (bzw. dem Ich). Anderes bekanntes Beispiel wäre die starke Betonung des Mitgefühls für alles Lebende (wie es sich zum Beispiel darin äußert, auch keine Tiere töten zu dürfen).

Irgendwie finde ich den Buddhismus "sympathisch".

Zitat von Naqual Rose im Beitrag #1

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"Glauben" im christlichen Sinn spielt im Buddhismus keine Rolle. Es geht um ganz persönliche Erfahrung, nicht um Übernahme von Dogmen.

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Zitat von Naqual Rose im Beitrag #1

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Der Gründer des Buddhismus ermahnte seine Nachfolger, ihn selbst (!) in Frage zu stellen. Das wäre im Christentum völlig undenkbar (wenn dies z.B. Jesus gesagt hätte).

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Zitat von Naqual Rose im Beitrag #1

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Hier hat der Buddhismus auch seine Stärken (und das Christentum seine Schwächen im Vergleich, sofern man sich ausschließlich auf die Bibel stützt).

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Zitat von Naqual Rose im Beitrag #1

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..bekanntes Beispiel wäre die starke Betonung des Mitgefühls für alles Lebende

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Zitat von Naqual Rose im Beitrag #1

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Irgendwie finde ich den Buddhismus "sympathisch".

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Der Buddhismus hat eine Seite, die die meisten gar nicht kennen.
Ursprünglich wollte ich Tibetologie in Hamburg studieren. Um auch die geistigen Grundlagen dieser Kultur zu verstehen, hatte ich mich schon eine Weile vorher im tibetischen Zentrum in Hamburg immer mal mit Literatur versorgt.

Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wußte, dass es im Hintergrund quer durch alle buddhistischen Schulen einen heftigen Streit über einen bestimmten Dämon gab (den Namen möchte ich hier nicht nennen), der sich nach Ansicht vieler buddhistischer Lehrer nicht unter Kontrolle bringen ließ.
In den höheren Einweihungen ist es üblich sich bestimmte Erscheinungsformen der geistigen Welt nutz-oder dienstbar zu machen, um diese zu beherrschen.
Als der Dalai Lama die Gefährlichkeit dieser Schutzgottheit herausstellte und den Umgang und die Praktiken dieser Wesenheit verbot, gab es deutliche Entzweiungen, Anfeindungen und sogar Überfälle mit Todesfolge unter den Buddhisten.

Eine sehr hässliche Angelegenheit, wie sich die Befürworter und damit Gegner des Dalai Lamas aufführten. So weit so gut, im tibetischen Zentrum hatten sich Schüler des damaligen Geshe (Thubten Ngawang) dazu berufen gefühlt, das Zentrum und auch die Literatur unter den Schutz dieser Wesenheit zu stellen.
Wie ich erfuhr wußte der Geshe davon, hat aber nichts unternommen. Und nun, es klingt wirklich gespenstisch, hatte sich diese Wesenheit durch spezifische Auswirkungen manifestiert, die sichtbar, spürbar und erfahrbar waren.
Die Schüler verließen fluchtartig und angsterfüllt das Zentrum, wie mir einige Jahre später zufällig jemand von der DBU (Deutsche Buddhistische Union) erklärte.
Diese Wahrnehmungen waren auch durch die Literatur, die mit einem Schutzzauber imprägniert war, möglich.
Es half nichts, die Literatur wurde schnellstens entsorgt und der Spuk damit beendet.

Das dies keine Spinnerei war, erfuhr ich wie gesagt Jahre später in einem Forum der DBU, wo ich diesbezüglich meine Fragen stellte. Niemand der Teilnehmer konnte mir antworten, bis ich eine Mail von der DBU bekam, die mir, obwohl ich nicht erwähnte wo dies stattgefunden hatte, den Ort und die Personen nennen konnte, die davon betroffen waren. Endlich hatte ich eine Antwort über einen Vorfall, der mich lange grübeln ließ. Auch sie waren entsetzt und nicht begeistert über die Vorfälle und ich wurde eindringlich gebeten im Forum nicht darüber zu reden und es für mich zu behalten. Der Konflikt um diesen Kult dieser Wesenheit dauert bis heute an und hat erbitterte Gegner des Dalai Lamas auf den Plan gerufen.