Zarahemla - interreligiöses Forum / Religion, Gesellschaft, Philosophie und Politik
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23.02.2023 13:53
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Ich las soeben eine Überschrift eines Artikels, den Artikel selber aber nicht. |
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Zitat von Sternstaub im Beitrag #1 Ich glaube nicht, dass Jesus das als Gebot meinte, oder gar als Vorwurf. Sorgen ist normal für Menschen. Weil Menschen eben nicht den großen Überblick haben. Wenn Jesus sagt: "Habt keine Angst" oder "Macht euch keine Sorgen", dann will er damit helfen, die Angst und die Sorgen nicht zu groß werden zu lassen, dass sie Macht über dein Leben bekommen. In der Bibel wird erzählt, dass er aufzeigt, dass Sorgen nicht wirklich etwas bewirken können. Weil sie sich nur im Kopf abspielen. Und je mehr sie einen gefangen nehmen können, desto größer werden auch die Sorgen. Zitat von Sternstaub im Beitrag #1 Das sehe ich ähnlich wie bei den Sorgen. Nicht dass du im Moment aufgeregt und unruhig bist, ist das Problem. Sondern wenn du dich weiter darauf konzentrierst, so dass es immer größer wird und deine Gedanken gefangen nimmt. Dann ist es vielleicht gut, einmal tief Luft zu holen und dann zu überlegen, was denn die Aufregung hervorgerufen hat ... und anschließend die Suche nach Möglichkeiten, den Auslöser zu beseitigen oder wenigstens zu mildern, damit du wieder ruhig werden und dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst. |
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Zitat von Yael im Beitrag #2 Ich denke, eher als gute Empfehlung/Ratschlag fürs Leben. Ähnlich wie mit dem Vergeben (Überwinden/Loslassen), dass in manchen Situationen oft wirklich sehr schwer fällt, wie zum Beispiel dem Vater in dem Buch(Film)" Die Hütte". Man kann da zwar gut die Situation des Vaters nachvollziehn (das es in einem arbeitet/schmerzt), aber weiß mitunter auch, dass das zu Verbitterung/Rachegedanken führen kann. Da nutzt es wenig, wenn man dem einfach sagt: Du mußt loslassen und du mußt vergeben (weil es steht geschrieben: ...), sonst kann dir nicht vergeben werden. Vielleicht fällt es so manchem eher leicht, zu vergeben, andren aber wieder nicht. Seelsorge= Verständnis und Fingerspitzengefühl bedarf es da wohl bei so manchem. |
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Zitat von Yael im Beitrag #2 Ich denke da oft an das Beispiel des "sinkenden" Petrus am See. Jesus forderte den Petrus auf, auf dem See "wandelnd" zu ihm zu kommen(den Blick auf Jesus gerichtet)-also nicht, zu ihm zu "schwimmen" Aber sobald der Blick des Petrus auf die "Umstände" gerichtet war, ging er unter... Was ich aber immer noch nicht nachvollziehen konnte ist, was es im Alltag bedeutet, stets den Blick auf Jesus zu richten und nicht auf Umstände, die einem so umgeben... Wie man das real umsetzen soll. |
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Zitat von Sternstaub im Beitrag #4 Da kann ich natürlich nur für mich selbst sprechen, wie ich das erlebe ... Zunächst würde ich diesen Teil des Satzes in den Vordergrund stellen: Zitat von Sternstaub im Beitrag #4 ....und diesen Teil in den Hintergrund: Zitat von Sternstaub im Beitrag #4 ...und damit ist schon das Wesentliche gesagt. ZU allen Glaubensfragen würde ich erst einmal aussortieren, was ich will - und dann erst, was ich nicht will. Ich denke, es wird viel zu viel darüber nachgedacht, was man vermeiden will, wogegen man kämpfen will. Und dabei wird der "Gegner" immer größer, bekommt so viel Aufmerksamkeit, dass das, wonach man eigentlich streben will, gar nicht mehr wirklich eine Rolle spielt. Den Blick auf Gott/Jesus richten ist für mich eigentlich ganz einfach: es bedeutet, dass ich jederzeit mit ihm rechne - so als wenn er immerfort sichtbar neben mir wäre. Und so kommuniziere ich auch mit ihm, indem ich sage, was mir gefällt und was nicht; dass ich um Hilfe bitte, wenn ich welche benötige ... und das immer und überall und in jeder Lebenslage. Das heißt nicht, dass ich nur noch in einer Blase lebe: Jesus und ich und sonst nix. All das Andere Drumherum läuft ganz normal ab - so, wie es für mich "normal" ist. Ich leb, lache, weine, versage und gewinne - MIT Gott. Und weil ich weiß, dass ER bei mir ist, kann ich auch vertrauen, dass da, wo ich in Gefahr bin, zu fallen oder gar schon gefallen bin, Er mir da heraus hilft - auf die unterschiedlichste Weise. Und wenn es gut geht, sage ich "danke" (wenn ich daran denke) oder teile ihm mit, worüber ich nachdenke. Und auch, wenn ich nicht immer an ihn denke, so weiß ich doch tief im Innern, dass er mich nie alleine irgendwo sitzen lässt. Also muss ich auch nicht gegen etwas oder jemanden kämpfen, sondern einfach nur mich erinnern, dass ich nicht alleine bin - und so handeln, wie es sich für mich als "richtig" anfühlt.... weil ich weiß, dass ER mich nicht "im Regen stehen lässt" und erst recht nicht sagt: "Jetzt musst du alleine sehen, wie du da raus kommst- selbst schuld" |
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Zitat von Yael im Beitrag #5 Ich sprach eher Umstände im Leben an, nicht Gegner  (Hiob sah ja auch auf das, was ihm passierte (Umstände) und hatte keine Ahnung von dem Gespräch zwischen "Gott" und einem "Satan"-das Gespräch kennen nur die Leser. Zitat von Yael im Beitrag #5 Und wenn die nicht gleich so "eintrifft"-> wie du erhoffst? Dann kommt es doch immer wieder zu "Sorgen" oder Ungeduld(hoffentlich klappt es so, wie) und Unruhe= alle möglichen Gedanken und... |
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Zitat von Sternstaub im Beitrag #6 Manchmnal sind die Umstände eben auch Gegner - oder die eigenen Gedanken. Ich meinte eben nicht nur menschliche Gegner, sondern alles, wogegen man meint, kämpfen zu müssen. Zitat von Sternstaub im Beitrag #6 Wenn das so eintrifft, dann nimmt es mich nicht mehr so gefangen, wie früher. Auch, wenn ich mir Sorgen mache, gibt es (inzwischen) immer auch einen gewissen inneren Frieden - ein Urvertrauen, dass Gott alles gut macht. Ich sage ihm in dem Fall auch, was ich fühle - ganz ungeschönt. Und bisher wurde ich nie enttäuscht. Natürlich muss auch diese Vertrauen wachsen - bis man an dem Punkt ist. Aber ich selbst erlebe immer wieder, dass Gott mich nicht über meine Kräfte hinaus "versucht", sondern mir zeigt, dass er mich nicht alleine lässt. Und das ist dann letztendlich stärker als die Sorgen und die Ungeduld. |
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Zitat von Yael im Beitrag #5 Ich habe darüber nochmals nachgedacht. Versuchte das 1:1 auf die Ukrainer zu übertragen, die sich grade in einem Krieg befinden... Es wurde so manchem vielleicht alles genommen(wie bei Hiob) durch Bombadierung und nun steht der nun mal vor einem Scheiterhaufen(Umstände) und weiß nicht weiter. Gott selber greift da wohl nicht direkt ein, also wird er wohl seine Hoffnung auf menschliche Hilfe bauen, welche sich natürlich nicht von heute auf morgen erweisen wird, also bedarf es Geduld. |
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Zitat von Yael im Beitrag #7 Seit mehr als einem Jahr verfolge ich auf FB einem griechischen Sheltergründer. Er hatte ein "tolles" Leben, verdiente seinen Lebensunterhalt mit ...= wie so mancher sich "La dolce vita" vorstellen würde= gutes Einkommen usw. Er gab sein Luxusleben auf, verkaufte alles, um ein riesen Areal für die Tiere zu kaufen und widmete sein Leben dem Wohl der Tiere auf Kreta. (Diese Arbeit bedarf 24/12 Einsatz). Auf den Punkt zu kommen: So manche dieser Tiere waren ihr bisheriges Leben an Ketten gebunden, wurden von ihren Besitzern mißhandelt, waren geprägt davon und mußten erst wieder "Vertrauen" (in einen Menschen) lernen. Und das geht eben nicht von heute auf morgen und es braucht viel Geduld und Verständnis. Ich denke, diesbezüglich herrscht zwischen Mensch und Tier kein großer Unterschied. Vertrauen /Mißtrauen wächst durch Erfahrung |
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